Medizinische Studie beweist: Laser ist besser als IPL!

GentleLase

GentleLase-System in
Regensburg


D.J. McGill, MRCS(Ed),
* C. Hutchison, MA,
E. McKenzie, BSc, E. McSherry,
RGN, and I.R. Mackay,
FRCS(Plast) Laser Suite,
Canniesburn Plastic
Surgery Unit, Jubilee Building,
Glasgow Royal

Die Gesichtshaarentfernung mit einem Laser und einem Intense Pulsed Light-System (IPL) in einer randomisierten Studie mit Gesichtshälftenvergleich

Einleitung

Das Vorhandensein von übermäßiger Gesichtsbehaarung bei Frauen geht mit einer seelischen und emotionalen Belastung [1,2] einher und bedeutet eine signifikante Einschränkung der Lebensqualität [3-5]. Vom Polyzystischen Ovarialsyndrom (PCOS) sind schätzungsweise 4 % bis 6 % der weiblichen Bevölkerung betroffen, wobei sich bei bis zu 80 % dieser Frauen das Syndrom zu einem Hirsutismus entwickelt und daher einer der häufigsten Gründe für Frauen ist, eine Entfernung der Gesichtsbehaarung in Anspruch zu nehmen [6,7]. Trotz allem haben sich bislang nur wenige Studien mit der Laserbehandlung von Frauen mit PCOS befasst [8,9]. Dies ist nennenswert, da in einer früheren Studie [9] gezeigt wurde, dass die Behandlung der Gesichtsbehaarung bei Frauen mit PCOS mit Hilfe eines Alexandritlasers weniger effektiv ist als angenommen werden könnte, wenn man die Ergebnisse in der Literatur zu Lasern betrachtet, in der gewöhnlich Nicht-PCOS-Patientinnen aufgeführt werden.

In dieser Studie haben wir eine randomisierte Studie mit Gesichtshälftenvergleich durchgeführt, in der wir die Effizienz eines Alexandritlasers mit einer Impulsdauer von 3 Millisekunden mit der Wirkung des IPL-Systems "Lumina" bei Frauen mit PCOS verglichen haben. Unser Hauptziel war es, herauszufinden, ob Unterschiede zwischen den beiden Systemen im Hinblick auf Ergebnisse und Nebenwirkungen vorhanden sind.

Material und Methoden

Testpersonen

Die Studie wurde vom Ethikkomitee des örtlichen Krankenhauses zugelassen, und es wurde eine schriftliche Einverständniserklärung von allen Patientinnen vor Studienbeginn eingeholt. Die Patientinnen mit einer neuen überweisung für eine Haarentfernung wurden von unserer Abteilung angeworben. Aufgrund der überweisungsstruktur und der Beschränkungen durch die örtliche Gesundheitsbehörde wurde vor der überweisung bei allen Patientinnen von einer gynäkologischen oder endokrinologischen Klinik eine Erkrankung am PCOS diagnostiziert. Von uns wurde keine unabhängige Diagnose erstellt. Vor der Behandlung haben die Patientinnen Angaben zu ihrer Hautempfindlichkeit in einem Fragebogen gemacht und wurden vom Erstautor beurteilt, um ihre Eignung für die Laserhaarentfernung sicherzustellen. Die Anamnese (medizinische Vorgeschichte) und die aktuelle Medikation wurden an dieser Stelle dokumentiert. Zu den Aufnahmekriterien gehörten: PCOS-Diagnose, Gesichtshirsutismus bei braunen und schwarzen Haaren, Fitzpatrick-Hauttypen I-IV und Patientinnen über 16 Jahren. Zu den Ausschlusskriterien gehörten: idiopathischer und nicht das Gesicht betreffender Hirsutismus, Patientinnen mit blonden, roten, grauen oder weißen Haaren sowie Patientinnen unter 16 Jahren. Das Ausmaß des Gesichtshirsutismus war kein Aufnahmekriterium. Nach überprüfung und Anwendung der Aufnahmekriterien wurden 38 Frauen in die Studie aufgenommen. Das durchschnittliche Alter betrug 34 Jahre (Altersbereich 16-69); darunter gehörten 34 Patientinnen den Hauttypen I-II und 4 Patientinnen den Hauttypen III-IV an. Sechs Patientinnen dieser Gruppe haben ihre Behandlung teilweise nicht zum richtigen Termin angetreten, sodass sie nicht in die Studie aufgenommen werden konnten. Darüber hinaus wurde eine Patientin ausgeschlossen, da sich bei ihr eine überempfindlichkeit der Haut gegenüber der Laserbehandlung entwickelt hatte, die selbst bei niedrigen Fluenzen zu einer signifikanten Blasenbildung führte. Insgesamt haben also 31 Patientinnen diese Studie sowie die Nachuntersuchungen abgeschlossen.

Studienprotokoll

Bei dieser Studie handelt es sich um die Untersuchung der Gesichtshaarentfernung in einer randomisierte Studie mit Gesichtshälftenvergleich, in der die Leistung des GentleLase-Alexandritlasers (Candela Corp., Wayland, MA) mit dem Intense Pulsed Light-System "Lumina" (Lynton Lasers Ltd., Cheshire, UK) verglichen wurde. Der Aufbau und die Fluenzen, die für diese zwei Systeme verwendet wurden, werden unten beschrieben. In beiden Fällen stimmen die eingesetzten Fluenzen mit dem vom Hersteller empfohlenen Bereich sowie mit den normalerweise für Haarentfernungen eingesetzten überein. Diese Studie hatte zum Ziel, einen direkten Vergleich dieser Systeme durchzuführen, indem die eine Gesichtshälfte mit dem Alexandritlaser und die andere Gesichtshälfte mit dem IPL-System behandelt wurde. Mit Hilfe von Umschlägen wurde die IPL-Behandlung entweder auf die rechte oder linke Seite sowie die Behandlung mit dem Alexandritlaser auf die gegenüberliegende Seite randomisiert. Die Umschläge wurden direkt vor der ersten Behandlung geöffnet. Die Patientinnen erhielten zu beiden Systemen zunächst einen Epikutantest und wurden nach zwei Wochen untersucht, um die Reaktion auf die Anfangsfluenz zu überprüfen und eventuelle Nebenwirkungen zu bewerten. Danach erhielten sie sechs volle Behandlungen mit sowohl dem Alexandritlaser als auch dem IPL-System in einem sechswöchigen Abstand zwischen den einzelnen Behandlungen. Die Reaktion auf die Behandlung der beiden Gesichtshälften wurde jeweils 1, 3 und 6 Monate nach Behandlungsende untersucht.

Alexandritlaser

Der in dieser Studie eingesetzte GentleLase-Alexandritlaser hat eine Wellenlänge von 755 nm und eine Impulsdauer von 3 Millisekunden. Alle Patientinnen wurden mit einem 15-mm-Spot und einem begleitenden Kühlsystem (Dynamic Cooling Device) behandelt. Für die Hauttypen I-III wurde die übliche Anfangsfluenz von 20 J/cm² verwendet und je nach Verträglichkeit stufenweise auf 30 J/cm² gesteigert. Dreiundzwanzig der 28 Patientinnen (82 %) mit Hauttyp I-III wurden bei maximal 30 J/cm² behandelt und die übrigen 5 Patientinnen (18 %) bei 25 J/cm². Die drei Patientinnen mit Hauttyp IV wurden zunächst mit 10 J/cm² und danach je nach Verträglichkeit mit 16 bis 18 J/cm² behandelt.

Intense Pulsed Light-System

Das in dieser Studie eingesetzte Intense Pulsed Light-System "Lumina" war an der Blitzlampe mit einem 650-1.100-nm-Filter ausgestattet. Die Behandlungen wurden unter Verwendung eines 3 x 1 cm großen Quarzblocks durchgeführt. Die Kühlung der Epidermis erfolgte mit Hilfe einer dünnen Schicht gekühlten EKG-Gels sowie Luftkühlung (Cyro 5, Zimmer-Medizinsysteme, Irvine, CA). Die Anfangsfluenz bei den Patientinnen mit den Hauttypen I-III betrug 26-28 J/cm² und wurde danach je nach Verträglichkeit auf bis zu 42 J/cm² gesteigert, wobei drei Impulse bei einer Verzögerung von 20 Millisekunden zwischen den einzelnen Pulsen sowie eine Impulsdauer von 55 Millisekunden angewendet wurden. Vierundzwanzig der 28 Patientinnen (86 %) mit Hauttyp I-III wurden bei 42 J/cm² behandelt und die übrigen Patientinnen (14 %) bei 34 bis 38 J/cm². Die Patientinnen mit Hauttyp IV wurden zunächst mit 16-18 J/cm² behandelt, danach je nach Verträglichkeit bei 24 bis 28 J/cm², wobei die Energie auf vier Impulse verteilt wurde, die mit einer Verzögerung von 40 Millisekunden und einer Impulsdauer von 140 Millisekunden verabreicht wurden.

Messung der Ergebnisse

Fragebögen zur Haaranzahl und Patientenzufriedenheit wurden vor der Behandlung sowie 1, 3 und 6 Monate nach der Behandlung ausgefüllt. Darüber hinaus wurden die haarfreien Intervalle (HFI) nach jeder Behandlung dokumentiert. Die HFI wurden definiert als Zeitraum zwischen Behandlung und erneutem Haarwuchs, der von jeder Patientin nach der Behandlung gemessen wurde. Wie zuvor beschrieben [9,10], wurde die Haaranzahl mit Hilfe einer Videomikroskop-Linse (25-fach) gemessen. Es wurden Standard-Videomikroskopiebilder von den äußeren Rändern der Oberlippe, des Kinns und des Halses sowohl von der linken als auch rechten Gesichtshälfte aufgenommen. Drei erfahrene Mitglieder der Laser Suite, die blind zugeordnet wurden, zählten unabhängig voneinander die Haaranzahl auf den Bildern, um ein genaues Ergebnis zu gewährleisten. Bei unterschiedlichen Ergebnissen wurde ein Durchschnittswert genommen.
Die Patientinnen wurden gebeten, vor der Behandlung sowie an allen Nachuntersuchungs- terminen einen Fragebogen zur Patientenzufriedenheit auszufüllen. Dieser Fragebogen wurde auf Grundlage des von Preston und Lanigan [11] verwendeten Fragebogens mit Genehmigung des Erstautors jener Studie erstellt. In diesem Fragebogen wurde eine linear-analoge Skala (LAS) zur Bewertung der Patientenzufriedenheit über die Haarentfernungsmethoden vor der Behandlung sowie über die Behandlung mit dem Laser verwendet. Alle Ergebnisse wurden mit Hilfe der SPSS-Version 10 (SPSS, SPSS, Inc., Chicago, IL) ausgewertet. Da die Daten zu Haaranzahl, HFI und Patientenzufriedenheit den Test auf Normalverteilung nicht bestanden haben, wurde der nicht-parametrische Wilcoxon Signed Ranks-Test in allen Fällen verwendet.
Das in dieser Studie verwendete Intense Pulsed Light-System "Lumina" war ursprüngliche eine Leihgabe von Lynton Lasers Ltd. (Lynton Laser Ltd., Chapelcross, Cheshire, UK). Danach wurde das IPL-System von der Laser Suite der Glasgow Royal Infirmary erworben. D.J.M. hat auf einen potentiell finanziellen Interessenkonflikt zu dieser Studie hingewiesen.
*Anschreiben an: D.J. McGill, MRCS(Ed), Department of Plastic Surgery, Selly Oak Hospital, Raddlebarn Road, Selly Oak, Birmingham B29 6JD, UK. E-Mail: djmcgill@canniesburn.org, Annahme 22 Oktober 2007, Online-Veröffentlichung unter Wiley InterScience (www.interscience.wiley.com). DOI 10.1002/lsm.20584.

Ergebnisse

Haaranzahl

Die Ergebnisse der Haarzählung sind in Abbildung 1 dargestellt. Es wurden keine Unterschiede in der Haaranzahl zwischen den Seiten vor der Behandlung festgestellt: 37 ± 3 (Mittelwert ± SEM) auf der IPL-Seite im Vergleich zu 37 ± 3 auf der Alexandritlaserseite (P = 0,904). Bei der Nachuntersuchung nach 1 Monat ist die Haaranzahl auf der IPL-Seite auf 30 ± 3 gesunken (Abnahme von 21 %, P = 0,002) und auf der Alexandritseite auf 18 ± 2 (Abnahme von 52 %, P < 0,001). Während nach 3 Monaten die Haaranzahl auf der IPL-Seite einen unveränderten Wert von 30 ± 2 behielt (Abnahme von 21 %, P = 0,015 gegenüber vor der Behandlung und P = 0,516 gegenüber nach 1 Monat), wurde auf der Alexandritseite ein leichter Anstieg der Haaranzahl auf 22 ± 2 im Vergleich zu den Ergebnissen nach 1 Monat verzeichnet (Abnahme von 43 %, P < 0,001 gegenüber vor der Behandlung und P = 0,091 gegenüber nach 1 Monat). Nach 6 Monaten konnte eine weitere leichte Abnahme der Haaranzahl auf der IPL-Seite auf 28 ± 3 (Abnahme von 27 %, P = 0,004 gegenüber vor der Behandlung) gemessen werden. Im Vergleich zu den Nachuntersuchungsergebnissen nach 1 und 3 Monaten (P = 0,94 bzw. 0,307) war dieses Ergebnis jedoch statistisch nicht signifikant. Auf der Alexandritseite wurde ebenso eine weitere leichte Abnahme der Haaranzahl auf 20 ± 2 festgestellt (Abnahme von 46 %, P < 0,001 gegenüber vor der Behandlung). Dieser Unterschied war, wie bereits erwähnt, im Vergleich zu den Nachuntersuchungsergebnissen nach 1 und 3 Monaten nicht signifikant. Bei allen Nachuntersuchungsterminen war die Abnahme der Haaranzahl auf der Alexandritseite größer als auf der IPL-Seite (P < 0,001).



Haarfreie Intervalle

Die HFI zum Alexandritlaser und IPL-System sind in Abbildung 2 und Tabelle 1 dargestellt. Die HFI wurden von den Patientinnen selbst angegeben. Da diese Angaben in gewissem Maße subjektiv sind, wurden die HFI-Ergebnisse als Mittelwerte mit den dazugehörigen Bereichen angegeben. Auf den Seiten, die mit dem Alexandritlaser behandelt wurden, konnte eine deutliche Steigerung der medianen HFI durch die Behandlung festgestellt werden, wobei der längste HFI nach sechs Behandlungen (7 Wochen, Bereich 0-15) verzeichnet wurde, was signifikant länger als die Ergebnisse nach den Behandlungen 1-5 war (P ≤ 0,002). Im Gegensatz dazu wurde auf der IPL-Seite der Höchstwert der medianen HFI nach der dritten Behandlung nach 3,5 Wochen (0-6) festgestellt, der nach der sechsten Behandlung wieder für 2 Wochen (0-10) sank. Während die HFI nach der dritten Behandlung signifikant länger als nach den Behandlungen 1, 2 und 5 (P ≤ 0,02) waren, konnte zu den HFI nach der dritten und sechsten Behandlung kein statistisch signifikantes Ergebnis erzielt werden (P = 0,076).
Nach allen sechs Behandlungen konnten beim Alexandritlaser im Vergleich zum IPL-System längere mediane HFI festgestellt werden. Diese Ergebnisse waren ab der zweiten Behandlung statistisch signifikant (P < 0,005).

Patientenfragebögen

Die Ergebnisse der Patientenzufriedenheit sind in Abbildung 3 dargestellt. Die Zufriedenheit bezüglich der Haarentfernungsmethoden, die vor der Laserbehandlung angewandt wurden (z. B. Depilation, Wachs, Rasieren) wurde mit einem Mittelwert von 1,2 auf der LAS bewertet, wobei 0 "sehr unzufrieden" und 10 "sehr zufrieden" bedeutet, und 30 der 31 Patientinnen (97 %) ihre Zufriedenheit mit weniger als 5 bewertet haben. Im Gegensatz dazu stieg die mediane Zufriedenheit 1 Monat nach der Laserbehandlung auf der Alexandritlaserseite auf 8,7 (0,2-10) und auf der IPL-Seite auf 5,7 (0,2-10); (P < 0,001 gegenüber dem Ergebnis vor der Behandlung). Während sich 28 der 31 Patientinnen (93 %) beim Alexandritlaser als zufrieden einstuften und eine Bewertung von mehr als 5 auf der LAS angaben, waren es 18 von 31 (60 %) auf der IPL-Seite. Nach drei Monaten sank die Patientenzufriedenheit auf beiden Seiten leicht, als 77 % der Patientinnen (23 von 31) ihre Zufriedenheit auf der Alexandritseite mit über 5 auf der LAS-Skala (Mittelwert 7,8; Bereich 0-10) einstuften (P = 0,02 gegenüber nach 1 Monat) sowie 57 % (17 von 31, Mittelwert 5,1; Bereich 0-10) auf der IPLSeite bewerteten (P = 0,005 gegenüber nach 1 Monat), auch wenn dies noch immer signifikant höher war als vor der Behandlung beider Seiten (P < 0,001). Bei der Nachuntersuchung nach 6 Monaten blieb die Patientenzufriedenheit im Vergleich zu den Ergebnissen nach 3 Monaten auf beiden Seiten relativ unverändert: ein Mittelwert von 7,7 (1,3-9,8) auf der Alexandritseite und 5,1 (0,4-9,6) auf der IPL-Seite, was noch immer eine deutliche Verbesserung im Hinblick auf die Bewertungen zu dem Zeitraum vor der Behandlung darstellte (P < 0,001).
Bei allen Nachuntersuchungsterminen war die Patientenzufriedenheit über die mit dem Alexandritlaser behandelten Seite höher als bei der IPL-Seite (P ≤ 0,002).



Nebenwirkungen

In dieser Studie hat die Mehrzahl der Patienten die Behandlung mit beiden System vertragen. Eine Patientin lehnte die Behandlung der Oberlippe aufgrund zu großer Schmerzen ab, auch nachdem die Stelle örtlich betäubt wurde. Beim Alexandritlaser tauchten bei höheren Fluenzen hauptsächlich Purpura als Komplikation auf. Diese trat typischerweise bei 30 J/cm² auf und wurde bei vier Patientinnen (13 %) beobachtet. Bei drei dieser Patientinnen wurden alle weiteren Behandlungen bei 25 J/cm² durchgeführt. Bei der vierten Patientin war es möglich, die Fluenz wieder auf 30 J/cm² zu erhöhen, ohne dass nach der weiteren Behandlung bei 25 J/cm² wieder eine Purpura auftrat. Bei drei Patientinnen (10 %) kam es auf der IPL-Seite zu kleinen Bereichen mit Blasenbildung. In zwei Fällen gingen diese nach 14 Tagen wieder narbenlos zurück. Bei der dritten Patientin heilte diese ebenso narbenlos ab, wobei jedoch ein kleiner Bereich vorübergehend hyperpigmentiert blieb. Bei weiteren zwei Patientinnen (6 %) entwickelten sich auf der IPL-Seite Bereiche mit deutlicher Leukotrichie.

Diskussion

Haaranzahl

In dieser Studie konnte bei der Behandlung mit dem Alexandritlaser nach 1 Monat eine durchschnittliche Abnahme der Haaranzahl von 52 % festgestellt werden, die nach 3 und 6 Monaten leicht auf 43 % bzw. 46 % sank. Diese Verbesserung ist, im Vergleich zu der durchschnittlichen Abnahme von 31 %, die in einer früheren Studie mit der Laserhaarentfernung erzielt wurde [9], sehr wahrscheinlich auf die höheren Fluenzen dieser Studie zurückzuführen (durchschnittliche Fluenz von 30 J/cm² im Vergleich zu 20 J/cm²). Im Allgemeinen sind diese Ergebnisse dennoch schlechter als die in früheren Veröffentlichungen angeführten Ergebnisse zu Alexandritlasern, in denen eine Reduktion des Haarwuchses von bis zu 86 % berichtet wurde, die bis zu 6 Monate nach der Behandlung anhielt [12-18]. Dies ist wahrscheinlich auf das androgenbedingte Wachstum der Gesichtsbehaarung bei Frauen mit PCOS zurückzuführen, was scheinbar eine ähnliche Wirkung wie bei den Männern hat, die eine Entfernung der Gesichtsbehaarung vornehmen lassen [9].
Im Gegensatz dazu war die Reduktion der Haaranzahl auf der IPL-Seite bei allen Nachuntersuchungsterminen geringer als auf der Alexandritseite. Dies ist trotz der höheren Fluenzen auf der IPL-Seite der Fall, die im Durchschnitt 42 J/cm² betrugen (Alexandritlaser 30 J/cm²). In früheren Studien wurde gezeigt, dass die Haarreduktion mit Hilfe des IPL-Systems zwischen 33 % und 80,2 % schwankt, wobei die Verbesserungen bis zu 30 Monate nach der Behandlung anhalten [19- 24]. Mit dem IPL-System "Lumina" konnte nach 1 und 3 Monaten eine durchschnittliche Haarreduktion von 21 % und nach 6 Monaten von 27 % erzielt werden. Eine mögliche Ursache für die unterschiedlichen Reaktionen zwischen den zwei Systemen könnte sein, dass der GentleLase-Alexandritlaser die gesamte Fluenz in einem 3-Millisekunden-Impuls abgibt und die Wellenlänge möglicherweise für eine Follikelzerstörung optimal ist. Im Gegensatz dazu gibt das IPL-System ein breitbandiges Licht ab, dass möglicherweise weniger effektiv von den Melanosomen im Follikel absorbiert werden kann. Darüber hinaus gibt das IPL-System seine Fluenzen in 2-4 Impulsen mit einer Verzögerung von 20-40 Millisekunden zwischen den Impulsen verteilt ab, was zu einem langsameren Energieaufbau im Follikel und einer geringeren thermischen übertragung an die Keimelemente des Follikels wie dem Haarbalg und der Haarzwiebel führt. Eine geringere Follikelzerstörung und das Nachwachsen von mehr Haaren wäre das Endergebnis. Dies wird in einer früheren Arbeit von Lin et al. [25] bestätigt, in der festgestellt wurde, dass die kürzeren Impulse des Rubinlasers zu einer höheren follikulären Disruption führen.
Während es, insgesamt gesehen, auf der Alexandritseite nach 3 und 6 Monaten zu einer leichten Rückkehr des Haarbewuchses kam, konnte die Reduktion der Haaranzahl auf der IPL-Seite nach 3 und 6 Monaten aufrecht erhalten werden. Dies zeigt, dass eine signifikante Reduktion der Haaranzahl von bis zu 6 Monaten nach der letzten Behandlung mit beiden Systemen erreicht werden kann.

Fragebögen zur Patientenzufriedenheit

Die Angaben zur Patientenzufriedenheit über die Laserbehandlung spiegeln in dem Sinne die anderen Messungen der Ergebnisse wieder, als dass die Zufriedenheit über beide Gesichtshälften nach 1 Monat signifikant stieg, sich nach 3 Monaten verschlechterte und nach 6 Monaten relativ unverändert blieb. Darüber hinaus konnten deutliche Unterschiede in den Zufriedenheitsgraden zwischen dem Alexandritlaser und dem IPL-System "Lumina" verzeichnet werden, was die höhere Zufriedenheit der Patientinnen über die Behandlung mit dem Alexandritlaser im Vergleich zum IPL-System wiedergibt. Im Hinblick auf den Alexandritlaser gleicht der Zufriedenheitsgrad von 93 % nach 1 Monat und 90 % nach 6 Monaten den Ergebnissen einer früheren Studie [9], in der Zufriedenheitsgrade von 95 % erzielt wurden, wobei jedoch die Zufriedenheit über die Behandlung in der vorliegenden Studie nach 3 Monaten auf 77% sank. Während diese Abnahme der Zufriedenheit nach 3 Monaten sehr wahrscheinlich mit der Unzufriedenheit über das allmähliche Zurückkehren des Haarwuchses im Vergleich zur letzten Nachuntersuchung zusammenhängt, ist die relative Steigerung der Zufriedenheit nach 6 Monaten möglicherweise auf die Tatsache zurückzuführen, dass sich der Grad des Hirsutismus stabilisiert hat. Die Zufriedenheit über die Behandlung mit dem Alexandritlaser liegt über den 71 %, die in der Studie von Preston and Lanigan [11] angegeben wurden, in der eine ähnliche LAS Anwendung fand. Im Gegensatz dazu war die Zufriedenheit über die IPL-Behandlung sowohl gegenüber dem Alexandritlaser als auch gegenüber den Studienergebnissen von Preston and Lanigan [11] geringer. Trotz der schlechteren Ergebnisse auf der IPL-Seite zeigten sich mehr als 50 % der Patientinnen bei allen Nachuntersuchungsterminen mit der IPL-Behandlung zufrieden.

Schlussfolgerung

Im Zuge dieser Studie konnte ein deutlicher Unterschied zwischen den zwei verwendeten Systemen festgestellt werden. Der Alexandritlaser übertraf das IPL-System im Hinblick auf eine bessere Reduktion der Haaranzahl, längere HFI und höhere Patientenzufriedenheit. Dies steht im Gegensatz zu früheren Studien, in denen eine weitestgehend ähnliche Wirksamkeit der Haarentfernung sowohl mit Alexandritlasern als auch mit Intense Pulsed Light-Systemen erzielt wurde. In einem der wenigen veröffentlichten direkten Vergleiche stellten Amin und Goldberg [24] die Ergebnisse der Haarentfernung von Rücken oder Oberschenkel mit Hilfe eines GentleLase-Alexandritlasers, des IPA-Systems "Palomas Starlux" (ausgestattet mit zwei verschiedenen Filtereinstellungen) und des Diodenlasers "Lumenis Lightsheer" gegenüber und konnten dabei keine signifikanten Unterschiede zwischen der Reduktion der Haaranzahl zwischen diesen Systemen feststellen. Es ist möglich, dass die erhöhte Gesichtsbehaarung, insbesondere bei Frauen mit PCOS, zu noch größeren Unterschieden zwischen den zwei Systemen bei unseren Patientinnen führt.

Die Ergebnisse dieser Studie zeigen deutlich, dass der GentleLase-Alexandritlaser das effektivere Mittel bei der Reduktion von Gesichtshirsutismen bei Frauen mit PCOS im Vergleich zum IPL-System "Lumina" darstellt. Dies hängt möglicherweise mit der spezifischen Wellenlänge, der kurzen Impulsdauer und der einmaligen Impulsabgabe des GentleLase-Alexandritlasers zusammen, was zu einer besseren Follikelzerstörung als beim IPL-System führt, bei dem die Energie in 2 bis 4 Impulsen mit einer Verzögerung von 20-40 Millisekunden zwischen den Impulsen verteilt abgegeben wird. Daher scheint der GentleLase-Alexandritlaser, wenn man die Haarentfernung allein betrachtet, die kosteneffektivere Lösung zu sein. Trotz der schlechteren Ergebnisse konnten mit dem IPL-System "Lumina" noch immer eine signifikante Reduktion des Haarwachstums und eine Zufriedenheit über die Behandlung bei 50 % der Patientinnen erzielt werden. Da das IPL-System für eine Vielzahl anderer Behandlungsfelder durch einfaches Austauschen des Filters eingesetzt werden kann und bedeutend günstiger als der Alexandritlaser ist, spielt das Gerät auf dem Gebiet der Gesichtshaarentfernung auch weiterhin eine Rolle, insbesondere dort, wo ein einziges System für eine Reihe von Behandlungsfelder benötigt wird.

(Der Alexandritlaser GentleLase wird nur im Tenderma-Institut in Regensburg eingesetzt.)
© 2007 Wiley-Liss, Inc.

Referenzen

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Behandlung von Hirsutismus mit dem GentleYAG™

Dr. Edward Victor Ross

Edward Victor Ross, M.D.
Scripps's Clinic
La Jolla, California, USA

Einleitung

Laser mit kürzeren Wellenlängen (Rubin-, Alexandrit-, Dioden-Laser) erzielen bis heute bewundernswerte Ergebnisse bei der dauerhaften Verringerung von Haarwuchs und werden möglicherweise auch weiterhin die beste Lösung für sehr feines schwarzes oder weniger pigmentiertes Haar aller Durchmesser bleiben. Der Nachteil dieser Laser besteht in der Gefahr der Verletzung der Epidermis, besonders bei dunkler Haut. Dies gilt insbesondere für sehr dunkle Haut, bei der es selbst unter gewissenhafter Verwendung konservativer Laser-Parameter häufig zu unvorhergesehenen Ergebnissen kommt.

Mit der Einführung des 1064 nm-Lasers ist eine vorhersehbar sichere Behandlung sehr dunkler Hauttypen möglich geworden. Studien belegen die Sicherheit und Wirksamkeit dieser Wellenlänge bei einer längeren Impulsdauer (10-65 ms) für sehr dunkle Haut und dicke, schwarze Haare.¹²³

Zwei wesentliche Kritikpunkte bezüglich der Wellenlänge von 1064 nm für die Haarentfernung sind anzumerken. Erstens erweist sie sich im Vergleich zu kürzeren Wellenlängen bei hellerem, feinerem Haar als auffällig weniger wirkungsvoll. Zweitens beklagen die Patienten in der Regel mehr Schmerzen als bei der Behandlung mit kurzwelligeren Lasern (bei vergleichbarer Behandlung).

Eine Möglichkeit, die genannte Differenz in der Wirksamkeit der Wellenlänge 1064 nm und kürzerer Wellenlängen bei der Behandlung von dünnerem, hellerem Haar aufzuheben, besteht in der Verkürzung der Impulsdauer. Zweck dieser Studie ist es, die Sicherheit und Wirksamkeit eines Geräts mit kürzerer Impulsdauer und einer Wellenlänge von 1064 nm, dem GentleYAG™-Laser von Candela, zu untersuchen.

Verfahren

Wir haben über einen Zeitraum von zwei Monaten mehr als 100 Patienten mit einem neuen 3 ms-, 1064 nm-Laser mit integriertem dynamischem Kühlsystem und einer Spotgröße von 12 mm behandelt. Die Energiedichte betrug 16-70 J/cm². Für das Kühlsystem Dynamic Cooling DeviceT (DCDT) wurden Sprühdauerwerte von 40 bis 50 ms gewählt, während die Verzögerung stets 20 ms betrug. Bei Patienten, die starke Beschwerden bei der Behandlung beklagten, wurde EMLA angewendet. Wir haben alle Haar- und Hauttypen behandelt. In diesem Bericht konzentrieren wir uns allerdings auf zwei typische Fälle mit fein flaumigem, schwarzem Haar, wie wir es häufig auf Wangen und Stirn unserer Patientinnen beobachtet haben.

Ergebnisse

Ohne EMLA beklagten die meisten Patienten mäßige Schmerzen während der Behandlung. Die Schmerzen wurden durch Reiben der Haut mit trockenem Mull unmittelbar vor der Laserabgabe gelindert. Im Verlauf der Bestrahlung verdampften in der Regel selbst feine oberflächliche Stoppelhaare. Dabei zeigten sich beinahe sofort punktförmige, perifollikuläre ödeme. Interessanterweise traten im Vergleich zu Lasern mit längerer Impulsdauer die ödeme schneller auf, und die Papeln hatten einen geringeren Durchmesser. Nach zehn Minuten breitete sich das ödem allerdings häufig über die für eine längere Impulsdauer bei denselben Haar- und Hauttypen typischen Ausmaße aus. Zu diesem Zeitpunkt konnten an der Stelle des Strahlkontakts gelegentlich diffuse ödeme mit Durchmessern von 7-8 mm beobachtet werden. Dies trat dort häufiger auf, wo die Haare dicker und die Haut dünner (Gesicht und Nacken) waren und eine höhere Energiedichte verwendet wurde. Ebenso zeigten Patienten helleren Hauttyps (Typ I und II) in solchen Bereichen bei Energiedichten über 50 J/cm² Purpura- Bildung. Nach einer Stunde im Anschluss an die Behandlung waren die herdförmigen, perifollikulären ödeme in der Regel abgeklungen. Das weniger häufig festgestellte diffuse ödem löste sich in manchen Fällen erst nach drei Tagen vollständig auf. Nach ca. 4 Tagen klang die Purpura im Nacken und nach 7-11 Tagen in der Bikinizone ab.

Ein bis zwei Monate nach der Behandlung war in Abhängigkeit von der behandelten Zone eine schätzungsweise 50-80%-ige Verringerung des Haarwuchses erreicht worden. Besonders beeindruckend war die Entfernung der feineren Gesichtsbehaarung, die auf Behandlungen mit einer längeren Impulsdauer (30-70 ms), ähnlicher Wellenlänge und Spotgrößen nicht anspricht (siehe Abbildungen 1 und 2). Viele Patienten mit feineren Haaren waren von den Kurzzeitergebnissen des GentleYAG™-Lasers (im Vergleich zu länger gepulsten Nd:YAGLasern) begeistert. Da noch unklar ist, wie lange die reduzierende Wirkung anhält, beobachten wir diese Patienten weiterhin.


Vor der BehandlungNach der Behandlung

Diskussion

Die beeindruckenden frühen Resultate des GentleYAG™ sind mit großer Wahrscheinlichkeit der kürzeren Impulsdauer zuzuschreiben. Berechnungen zeigen, dass eine Haarpapillebulbus mit einer thermischen Relaxationszeit von ca. 30 ms in diesem kritischen Impulsbreitenbereich (d. h. 3 ms bis 30 ms) eine 2-3-fach höhere Spitzentemperatur mit kürzeren Impulsen erreichen kann. Für feinere Haare (Papillen mit ca. 100 um Bulbus) kann mit dem kürzeren Impuls das Verhältnis bis auf das 5-fache ansteigen.

Aufgrund der relativ geringen Absorption der Wellenlänge 1064 nm durch Melanin (ca. 1/4 der Absorption von 810 nm-Licht) liegen wirkungsvolle Energiedichten von Nd:YAGLasern mit gleicher Impulsdauer typischerweise höher als bei kurzwelligeren Lasern. Die kürzere Impulsdauer des GentleYAG™ bewirkt, dass so niedrige Energiedichten wie 40-50 J/cm² trotzdem eine zufrieden stellende kurzzeitige Verringerung des Wuchses von feinem, schwarzem Haar verursachen.

Trotz der anfänglich ausgezeichneten Ergebnisse des GentleYAG™ wurden Mängel bezüglich der Behandlung mit diesem kurzgepulsten Laser festgestellt. Zunächst haben wir den Eindruck, dass der GentleYAG™ ein wenig schmerzhafter als einige der langgepulsten Nd:YAG-Systeme ist. Dabei ist natürlich anzumerken, dass dieser Eindruck stark vom Empfinden des Einzelnen, von der Körperstelle, der Energiedichte, der Haardichte und Haarfarbe abhängt. Ein weiterer Nachteil besteht im Auftreten von Purpura, die sich am häufigsten bei Energiedichten über 50 J/cm² und Patienten helleren Hauttyps in Bereichen mit dünner Haut zeigte, einem Patiententyp, der nicht die ideale Zielgruppe für diese Art der Laser- Behandlung darstellt. Die vereinzelt auftretenden, lang anhaltenden (2-3 Tage) ödeme, schließlich, bedeuten zwar nicht wirklich einen großen Nachteil, waren aber bei einigen Patienten Grund zur Beunruhigung.

Als erster Gesamteindruck lässt sich sagen, dass der GentleYAG™ ein sinnvoller Allroundlaser ist. Die hohen Spitzenenergiedichten, die Kryogen-Kühlung sowie die großen Spots ermöglichen eine schnelle Behandlung ausgedehnter Bereiche. Dünnes, helleres Haar, das zuvor nicht auf die Behandlung mit 1064 nm reagierte, spricht auf die kürzere Impulsdauer an. Am wichtigsten ist die Feststellung, dass der Laser aufgrund der wirkungsvollen Haarwuchsverringerung von unseren Patienten mit Begeisterung angenommen wurde. Sie sind gerne bereit, als Preis für glatte Rücken, sanfte Bikini-Zonen, geschmeidige Unterarme und haarfreie Gesichter ein gewisses Maß an Unannehmlichkeiten hinzunehmen.

GentleYAG ist ein eingetragenes Warenzeichen der Candela Corporation.
© Candela Corporation

Literaturverzeichnis

1. Goldberg, D.J. and S. Silapunt "Hair removal using a longpulsed Nd:YAG Laser: comparison at fluences of 50, 80, and 100 J/cm2." Dermatologic Surgery, 5:27 (2001) 434-6.
2. Alster, T.S.,et. al, "Long-pulsed Nd:YAG laser-assisted hair removal in pigmented skin: a clinical and histological evaluation." Archives of Dermatology, 2001. 137(7): p. 885-9.
3. Ross, E.V., et. al, "Treatment of pseudofolliculitis barbae in skin types IV, V, and VI with a long pulse Nd:YAG laser." J Am Acad Dermatol, March 2001.

GentleYAG™ und die Entfernung von Haaren bei dunkler und sonnengebräunter Haut

Dr. Simon Ourian

Simon Ourian, M.D.
Epione Medical Corporation
Beverly Hills,
California, USA

Einleitung

Weniger als sechs Jahre nach ihrer Markteinführung gehören Laser zu den beliebtesten Methoden für die Entfernung unerwünschter Gesichts- und Körperhaare. Allerdings galten bis vor kurzem Einschränkungen für die Verwendung von Laser bei Patienten dunkleren Hauttyps. Gerade diese Hauttypen leiden aber am häufigsten unter Haarwuchsstörungen wie z.B. Hirsutismus (übermäßiger Haarwuchs) und Pseudofolliculitis barbae, einem Leiden, das bis zu 80% der Männer afrikanischer Abstammung betrifft, die sich regelmäßig rasieren. Aufgrund des limitierten therapeutischen Fensters tendierte man dazu, Personen dunkleren Hauttyps oder mit sonnengebräunter Haut nur schwach oder überhaupt nicht zu behandeln.


Die Haarentfernung mittels Laser war für diese Gruppe weitgehend ineffektiv oder mit starken Nebenwirkungen wie Purpura oder Pigmentationsveränderungen verbunden. Der GentleYAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1064 nm nutzt die entsprechend geringere Absorption des Melanins. Eine niedrigere Absorption durch Melanin führt zu einer geringeren Erhitzung und Beschädigung der Epidermis und erlaubt es somit, eine breitere Patientengruppe zu behandeln (sowohl dunkle als auch helle Hauttypen). Eine größere Wellenlänge trägt außerdem zu einer geringeren Streuung und tieferen Penetration des Lichts bei, so dass mehr Energie auf das Ziel einwirkt. Der Einsatz der Kryogenspray-Kühlung, dem Dynamic Cooling Device™ (DCD™), hat nachgewiesenermaßen eine positive Auswirkung auf das Wohlbefinden des Patienten und senkt das Risiko der Epidermisschädigung.

Verfahren

Nach Unterzeichnung einer Einwilligungserklärung wurde eine dünne Schicht der Betäubungscreme Epione™ (Lidocaine 6%, Tetracaine 4%) auf das Gesicht der Patienten (Fitzpatrick-Hauttypen 4-6) aufgetragen. Nach 15 Minuten wurde das gesamte Gesicht gereinigt und vollständig rasiert. Die Patienten wurden dann mit dem GentleYAG-Laser unter Verwendung einer Spotgröße von 12 mm behandelt. Die Parameter waren eine Wellenlänge von 1064 nm, eine Impulsdauer von 30 ms, eine Energiedichte zwischen 25 und 40 J/cm² und eine DCDEinstellung von 40 ms mit 30 ms Verzögerung. Bei jeder Sitzung wurde der gesamte betroffene Bereich behandelt. Anschließend wurde für die Dauer von drei Stunden eine dünne Schicht Hydrocortison 1% auf die behandelte Haut aufgetragen. Jeder Patient erhielt zwei Behandlungen mit den gleichen Parametern im Abstand von sechs Wochen.

Ergebnisse

90 Tage nach der letzten Behandlung ließ sich bei allen 52 Patienten eine Verringerung des unerwünschten Haarwuchses um mehr als 60% feststellen. In allen Fällen handelte es sich um eine komplette Entfernung. Keine postoperativen ödeme, Schwellungen oder Purpura-Bildungen traten auf. Bei Personen mit etwas hellerer Haut (Hauttyp IV) konnte eine vorübergehende Hautröte festgestellt werden. Keiner dieser Patienten zeigte andere Nebenwirkungen.


Vor der BehandlungNach der Behandlung

Diskussion

Die ersten ausführlichen Studien über die Haarentfernung mittels Laser wurden vor weniger als 10 Jahren veröffentlicht und basierten auf den Ergebnissen eines 694 nm gepulsten Rubin-Lasers. Seitdem tendierte die Entwicklung von Lasern für die Haarentfernung zu größeren Wellenlängen in Kombination mit einer intensiven Hautkühlung. Auf die Rubin-Laser folgten Alexandrit-Laser mit 755 nm, Dioden-Laser mit 810 nm und nun der Nd:YAG-Laser mit einer Wellenlänge von 1064 nm. Nd:YAGLaser haben den Vorteil der geringeren Absorption durch Melanin, die zu einer geringeren Erhitzung und Beschädigung der Epidermis führt und somit die Behandlung einer breiteren Gruppe von Patienten (dunklere sowie helle Hauttypen) und den Einsatz größerer Energiedichten ermöglicht. Weitere Vorteile der größeren Wellenlänge bestehen in einer geringeren Streuung und einer tieferen Penetration des Lichts, so dass mehr Energie auf das Ziel einwirkt. Die DCD-Kühlung erwies sich als dynamische, überlegene Hautkühlungstechnik. Auch die Spotgröße von 12 mm (die größte bei Nd:YAG-Lasern) trägt zu einer tieferen Penetration des Lichts und außerdem einer Verkürzung der Behandlungsdauer bei.

Obgleich für die Behandlung von Personen hellen Hauttyps andere sehr effektive Laser vorhanden sind, wurde zur Behandlung dunkelhäutiger Patienten aufgrund seiner Wirksamkeit und Sicherheit der GentleYAGLaser gewählt. Das Auftreten von Hyperpigmentation und Nebenwirkungen gilt unter Patienten mit dunklerer Haut als stärker verbreitet. Weder in der Literatur noch in unserer Behandlungsreihe gab es Hinweise auf Narbenbildung oder Hyperpigmentation aufgrund des Einsatzes von Nd:YAG-Lasern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der GentleYAG-Laser eine außerordentlich wirksame Methode zur Langzeitentfernung ungewollter Haare bei allen Hauttypen sowie sonnengebräunter Haut darstellt. Es entstehen minimale Nebenwirkungen nach Abschluss der Behandlung. Das Risiko der schädlichen Wirkung und unerwünschter Nebenwirkungen ist äußerst gering.

GentleYAG ist ein eingetragenes Warenzeichen der Candela Corporation.
© Candela Corporation

Behandlung von Pseudofolliculitis Barbae mit dem GentleYAG™

Dr. Lori M. Hobbs

Lori M. Hobbs, M.D.
Director of Dermatology
Lasers, Charles Drew
University
King Drew Medical Center
Los Angeles,
California, USA

Einleitung

Pseudofolliculitis barbae (PFB) ist ein verbreitetes Hautleiden, das vorrangig durch Rasieren verursacht wird und durch follikuläre und perifollikuläre Papeln und Papulopusteln mit eingewachsenen Haaren gekennzeichnet ist. Die Läsionen resultieren im allgemeinen aus dem Nachwachsen von Natur aus gekräuselter, abgeschnittener Haare, die sich zurück in die Hautoberfläche drehen. Betroffen sind vor allem afroamerikanische Männer. Dennoch ist es nicht geschlechts- oder rassenspezifisch.

Die Behandlungsoptionen sind variabel und beinhalten Enthaarungsmittel, leichte Keratolytika, lokale Retinoide und orale und lokale Antibiotika. Da jedoch keine dieser Therapien eine Dauerlösung bietet, ist die langepulste, laserunterstützte Haarentfernung mit Candelas GentleYAG 1064 nm Nd:YAG eine realistische Behandlungsoption, die den an PFB leidenden Patienten eine nahezu dauerhafte Lösung bietet.

Der Einsatz von Lasern zur Erzielung dauerhafter Haarreduktion ist über die letzten paar Jahre beträchtlich angestiegen. Jüngste Verbesserungen sowohl der verwendeten Technik als auch der Wellenlängen haben die Behandlungswirksamkeit bei dunkleren Hauttypen verbessert - gerade die, die am stärksten von PFB betroffen sind.

Die Ergebnisse der laserunterstützten Haarentfernung bei PFB verringern die Papelanzahl durch Reduktion der Anzahl der Haare und/oder die Produktion feinerer Haare. Dies hilft dabei, PFB zu verbessern und unter Kontrolle zu halten.

Diese Informationsschrift berichtet über die Behandlung von an PFB leidenden Patienten mit Candelas langgepulstem GentleYAG 1064 nm Nd:YAG-Laser.

Methode

Wir haben für diesen Bericht eine Serie von drei Behandlungen mit dem GentleYAG Laser im Abstand von sechs bis acht Wochen über einen 18-Wochen-Zeitraum bei Hauttyp VI bewertet. Wir hatten 10 freiwillige Testpersonen, die an PFB litten - vier Männer und sechs Frauen. Drei nahmen aus persönlichen Gründen, die nicht mit der Studie in Zusammenhang standen, nicht an den Nachsorgeuntersuchungen teil. Sechs Frauen und zwei Männer schlossen die Studie ab. Das Durchschnittsalter lag bei 32. Es handelte sich um eine bilaterale Rechts-Links-Vergleichsstudie, in der eine zufällig ausgewählte Behandlungsseite von 2 x 2 cm Größe behandelt wurde, während die gegenüberliegende Seite als Kontrolle diente. Der Fluenzbereich lag zwischen 16-24 J/cm² mit einer Dynamischen Kühlung™ (DCD™) von 40 ms Sprühdauer und 30 ms Sprühverzögerung. Der Endpunkt waren leichte perifollikuläre Erytheme und ödeme.

Ergebnisse

Nach jeder Behandlung waren leichte Erytheme zu sehen, und die Testpersonen beschrieben den mit dem Laserverfahren verbundenen Schmerz als moderat. Keine der Testpersonen brach die Behandlung wegen Beschwerden ab. Nach einer einzigen Behandlung war über 50 % Klärung feststellbar, und nach zwei Sitzungen betrug die Klärungsrate mehr als 76 %. Bei allen sieben Testpersonen, die die Studie abgeschlossen hatten, wurde während der letzten Laserbehandlung eine komplette Klärung, d.h. 96-100 % Klärung der Papeln / Papulopusteln, festgestellt. Es gab keine Nebenwirkungen. Bei keiner der Testpersonen traten Pigmentveränderungen oder strukturelle Unregelmäßigkeiten auf. Keine der Testpersonen litt an Verschorfung, Blasenbildung oder Vernarbung. Bei Abschluss der Studie zeigten alle Patienten Interesse an noch weiteren Behandlungen ihrer PFB für die gegenüberliegende Seite. Des weiteren wollten die weiblichen Teilnehmer weitere Behandlungen zur Haarreduktion durchführen.


Vor der BehandlungAcht WochenNach der Behandlung

Drei Behandlungen über einen sechzehn-wöchigen Zeitraum mit dem GentleYAG Laser. Eine Frau mit Hauttyp VI, 32 Jahre alt, unter Verwendung des 12 mm-Spots, Fluenzen von 20-24 J/cm² und DCD-Parameter von 40 ms Sprühdauer und 30 ms Sprühverzögerung, als Endpunkt leichte perifollikuläre Erytheme und ödeme.

Erörterung

Es hat sich gezeigt, daß Laser mit längeren Wellenlängen in der Lage sind, die mit der laserunterstützten Haarentfernung verbundenen Risiken bei dunkleren Hauttypen stark zu vermindern. Durch eine Verringerung der Anzahl der Haare oder eine Miniaturisierung des Haarfollikels, durch die ein feineres Haar erzeugt wird, bietet die laserunterstützte Haarentfernung eine kontrollierte therapeutische Option für PFB.

Diese Informationsschrift berichtet über Sicherheit und Wirksamkeit der Verwendung von Candelas langgepulstem Nd:YAGLaser GentleYAG bei der Behandlung von PFB. Der GentleYAG ist unter den Haarentfernungslasern insofern einzigartig, als er seine Fluenz innerhalb einer relativ kurzen Impulsdauer abgibt, gefolgt von einem kühlenden Sprühstoß Kryogens, der individuell gemäß den Bedürfnissen des Patienten eingestellt werden kann. Dadurch wird die Behandlung mit dem GentleYAG beständig, reproduzierbar und höchst angenehm für den Patienten.

Die Behandlungen sind von moderaten Beschwerden begleitet, die jedoch erträglich sind. Zur Linderung der Beschwerden wurden nach den Behandlungen Kühlpackungen angeboten. Keiner der Patienten hat die Studie aufgrund von Schmerzen abgebrochen, und bei keinem der Patienten waren lokale Anästhesiecremes oder -injektionen erforderlich. Alle Patienten waren trotz der Beschwerden sehr an der Weiterführung mehrerer Behandlungen interessiert. Dennoch ist die Annehmlichkeit für die Patienten ohne Belang, wenn keine Wirksamkeit gegeben ist.

Die Haarentfernung mit dem GentleYAG Laser bietet Menschen, die an PFB leiden, eine quasi dauerhafte Lösung.

Die Laserhaarentfernung ist eine realistische Behandlungsoption für PFB. Lokale Medikamente oder Tabletten sind nicht nötig. Der GentleYAG von Candela ist bei der Behandlung von PFB nicht nur in puncto Sicherheit und Wirksamkeit, sondern auch Wohlbefinden und Zufriedenheit des Patienten vorteilhaft.

GentleYAG ist ein eingetragenes Warenzeichen der Candela Corporation.
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Haarentfernung für alle Hauttypen mit dem GentleYAG™

Dr. Elizabeth F. Rostan

Elizabeth F. Rostan, M.D.
Dermatology and Cosmetic
Surgery Center of Charlotte
Charlotte, NC

Einleitung

Seit man zurückdenken kann, ist die Entfernung unerwünschten Haarwuchses schon immer eine Herausforderung gewesen. Um dieses verbreitete Problem in den Griff zu bekommen, wurde über die Jahre eine Reihe von Methoden entwickelt, einschließlich Rasur, Enthaarungsmittel, Elektrolyse und Laser. Im Hinblick auf ihre Sicherheit, Effizienz, Kosten, Annehmlichkeit und Dauerhaftigkeit riefen diese Methoden jeweils unterschiedliche Zufriedenheitsgrade bei Patienten und Anbietern hervor. Die Beliebtheit der Laserhaarentfernung hat in den letzten Jahren beträchtlich zugenommen, was vorrangig daran liegt, dass man hiermit das Nachwachsen der Haare unbegrenzt unterbindet. Doch obwohl das Problem des unerwünschten Haarwuchses verbreitet genug ist, standen die Vorteile der Laserhaarentfernung leider nicht immer allen Betroffenen zur Verfügung.

Wegen der relativ hohen Konzentrationen epidermalen Melanins in dunkler Haut (Melanin ist der Zielchromophor des Haarfollikels), hat sich die Laserhaarentfernung bei den Fitzpatrick-Hauttypen V und VI als Herausforderung erwiesen. Wenn die Haut nicht vor der epidermalen Absorption der Laserenergie geschützt wird, kann das zu Nebenwirkungen wie Verbrennungen, Blasenbildung, Pigmentveränderungen und Narbenbildung führen.

Zweck dieses Berichts ist es, über Sicherheit und Effizienz der Verwendung des GentleYAG 1064-nm-Wellenlängen-Lasers mit Dynamischer Kühlvorrichtung (Dynamic Cooling Device™, DCD™) zur Entfernung von Haaren sowohl bei Patienten mit hellem als auch mit dunklem Hauttyp, bei gleicher Wirksamkeit und Annehmlichkeit, zu berichten.

Methode

Da ich mit den klinischen Ergebnissen, die mit dem GentleYAG bei den Fitzpatrick-Hauttypen V und VI erzielt wurden, zufrieden war, entschloss ich mich, das Potential für eine erfolgreiche Haarentfernung bei Patienten mit helleren Hauttypen zu untersuchen. Ich habe einige Patienten mit den Fitzpatrick-Hauttypen I-III mit dem GentleYAG unter Verwendung einer 3 ms-Impulsdauer, eines 12 mm-Spots und der typischen Einstellungen von 50-60 J/cm² sowie einer DCD-Einstellung von 40 mit einer Verzögerung von 50 behandelt. Die typischen Behandlungsparameter für Patienten mit dunkleren Hauttypen rangieren bei dem GentleYAG zwischen 20-40 J/cm², 3 ms Impulsdauer, 12 mm Spot und DCDEinstellungen von 40 - 60 Spraydauer / 40 - 60 Sprayverzögerung.

Ergebnisse

Während der Behandlung berichteten die Patienten von einem moderaten Schmerzgrad, der durch die Verabreichung eines Instant-Kühl-Packs gelindert wurde. Direkt nach der Lasereinwirkung wurde beobachtet, dass das Haar verdampfte. Bei der Behandlung der Bartregion ging diese Verdampfung so zügig voran, dass man beobachten konnte, wie das verdampfte Haar in vielen Bereichen komplett aus dem Follikel herausfiel, und auf dem Hemd des Patienten waren viele ausgeworfene Haare zu sehen. Perifollikuläre ödeme und Erytheme folgten kurz nach der Lasereinwirkung und wurden nach der Behandlung noch deutlicher.

Der Schweregrad der perifollikulären ödeme bei Patienten mit helleren Hauttypen war auffallend und ähnlich dem, der bei dunklen Hauttypen zu beobachten ist; perifollikuläre Erytheme hingegen waren bei den helleren Hauttypen klinisch stärker sichtbar.

Die klinischen Ergebnisse zu frühen Nachsorgezeitpunkten zeigten bedeutende Wachstumsverzögerung und Haarreduktion. Diese Patienten werden weiterhin beobachtet, um die langfristigen klinischen Ergebnisse festlegen zu können.

Helle Haut

Vor der BehandlungNach der Behandlung

Dunkle Haut

Vor der BehandlungNach der Behandlung

Erörterung

Die Herausforderung der Laserhaarentfernung bei pigmentierter Haut besteht darin, die follikuläre und perifollikuläre Melaninabsorption der Laserenergie zu maximieren, während Verletzungen der Epidermis vermieden werden sollen.

Obwohl er von der FDA dafür zugelassen ist, wird der GentleYAG Laser von Candela normalerweise nicht als "Laser zur Behandlung aller Hauttypen" beworben. Candelas Original-GentleLASE-Alexandritlaser wurde lange als der "Goldstandard" in der Laserhaarentfernung betrachtet, mit einer Parameterbandbreite, die deutlich für die Hauttypen I-IV optimiert wurde; der GentleYAG wurde vor kurzem eingeführt, um die Behandlung dunklerer Hauttypen, speziell der Typen V und VI, zu ermöglichen.

Ich war daher angenehm überrascht über die Effizienz, die ich bei der Verwendung des GentleYAG sowohl bei meinen hellhäutigen als auch bei meinen dunkelhäutigen Patienten festgestellt habe. Die Effizienz des GentleYAG bei dunkleren Hauttypen wurde sorgfältig dokumentiert, und die Resultate für die Hauttypen V und VI, die in diesem Bericht dargelegt sind, sind typisch. Dennoch war ich erstaunt über die Anzahl perifollikulärer Erytheme und ödeme, die mit dem GentleYAG bei den Patienten mit hellerem Hauttyp auftraten (wenngleich bei höheren Fluenzen, als es Patienten mit dunklem Hauttyp vertragen würden). Die Beschwerden waren bei diesen Patienten mit dem GentleYAG stärker, wurden aber auch ohne Lokalanästhetikum gut vertragen.

Da die Wellenlänge, Impulsdauer und Spotgröße bei dem GentleYAG festgelegt sind, ist das Einstellen der Behandlungsparameter für dunkelhäutige Patienten gegenüber hellhäutigen Patienten unkompliziert - nur die Fluenz muss verändert werden, um die Effizienz der Behandlung zu maximieren.

Um die optimale Fluenz für Patienten mit hellerem Hauttyp herauszufinden, sind noch weitere Untersuchungen notwendig. Es ist möglich, dass niedrigere - als die in diesem Bericht aufgeführten - Fluenzen ebenso effizient sind und damit die Beschwerden bei der Behandlung reduziert werden können.

Ein wichtiger Faktor bei der Fähigkeit des GentleYAG, "alle Hauttypen" zu behandeln, ist die integrierte Dynamische Kühlvorrichtung von Candela (DCD), die einem Temperaturanstieg als Resultat der Absorption der Laserenergie durch epidermales Melanin entgegenwirkt. Der Vorteil bei der Verwendung des DCD ist, dass der Schutz gleichbleibend und einheitlich mit jedem Laserimpuls abgegeben wird, was nicht nur für zusätzlichen Hautschutz sorgt, sondern es dem Patienten auch angenehmer macht. Der GentleYAG mit DCD hat sich mit den in dieser Studie genannten Parametern als effizient für die Haarentfernung bei Patienten mit dunklem Hauttyp sowie bei solchen mit hellem Hauttyp erwiesen.

GentleYAG ist ein eingetragenes Warenzeichen der Candela Corporation.
© Candela Corporation

Klinischer Bericht über Hautverjüngung mit dem GentleYAG™ Laser mit niedriger Fluenz und mehreren Durchläufen

Dr. Jason Myers

Dr. med. Jason Myers
Bay Point Family
Care & Laser Skin-Klinik
Traverse City, Michigan

Einleitung

Es wurden schon zahlreiche Studien und Weißbücher veröffentlicht, die auf die Sicherheit und Wirksamkeit der Verwendung von 1064-Nanometer-Energie zur Behandlung von Hautschlaffheit hinweisen. Tatsächlich betonen viele dieser Studien die zusätzlichen Vorteile der Verwendung von langwelliger Laserenergie, zum Beispiel die Geschwindigkeit der Behandlung, die Sicherheit und das relative Wohlbefinden der Patienten, im Gegensatz zur Hochfrequenz-(HF-) oder Infrarot-(IR-)Erwärmung zur Straffung der Haut.

Dennoch verbessern und aktualisieren alle diese anerkannten Hautstraffungstechnologien - HF, IR und Laser - laufend ihre Parameter in der Bemühung, die Behandlungsgeschwindigkeit zu erhöhen, Nebenwirkungen zu vermeiden, das Unbehagen der Patienten zu verringern und die Wirksamkeit der Behandlung zu verbessern. Die grundlegende Theorie der Hautstraffung ist praktisch dieselbe für all diese Vorrichtungen - Kollagen zieht sich zusammen, wenn es Hitze ausgesetzt wird. Unabhängig von der Wärmequelle hat sich gezeigt, dass die Erhitzung eines ausreichend tiefen Hautvolumens das Aussehen der Haut in Bezug auf Faltenreduktion und Hautstraffung verbessert.

Wie bei jeder Art von Schönheitsbehandlung liegt die Schwierigkeit darin, diese Faltenreduktion/ Haut-straffung möglichst rasch, sicher und wirksam zu erzielen.

Dieser Artikel bewertet die Leistung des 1064-nm-Lasers GentleYAG zur Straffung der Haut unter Verwendung eines Verfahrens bei niedriger Fluenz, kurzer Impulsdauer und hoher Wiederholfrequenz mit mehreren Durchläufen.

Verfahren

Die Versuchsperson dieser Studie war ein weiblicher Patient. Sie wurde drei Mal mit den folgenden Behandlungsparametern unter Verwendung eines 1064-nm-Lasers behandelt: 12 J/cm², Impulsdauer: 0,25 ms, Punktgröße: 8 mm und Wiederholfrequenz: 7 Hz. ähnlich wie beim Malen wurden drei bis vier Striche über jeden einzelnen Bereich des Gesichts und des Halses ausgeführt. Das Handstück wurde in ständiger Bewegung in einem Abstand von ungefähr 1 bis 2 Zoll von der Hautoberfläche gehalten. Es wurde kein Dynamic Cooling Device™ (DCD™) als epidermales Kühlsystem bereitgestellt, und die Haut wurde nicht berührt. Es wurde auch keinerlei lokale Betäubung eingesetzt; im Bedarfsfall wurde allerdings eine Kühlkompresse zur Linderung verwendet.

Die klinischen Endpunkte der Behandlung waren die Wahrnehmung von Tiefenwärme durch den Patienten sowie eine erkennbare Rötung der Haut, die sich bei der Berührung warm anfühlte. Es ist darauf zu achten, nicht zu lange an einer Stelle zu verharren, um eine schmerzhafte Wärmeentwicklung zu vermeiden. Im Anschluss an die Behandlung wurde ein Sunblocker aufgetragen. Die Behandlungen erfolgten jeweils im Abstand von vier Wochen.

Ergebnisse

Die Patientin vertrug die Prozedur sehr gut und beschrieb sie als "angenehm, schmerzfrei und entspannend". Die beiliegenden Photos demonstrieren die Sicherheit und Wirksamkeit der Laser-behandlungen. Nach jeder Behandlung wurden sichtbare Verbesserungen festgestellt, und es zeigte sich, dass jede Behandlung den Nutzen der vorherigen erhöhte. Die "Nachher"-Bilder wurden drei Monate nach der letzten Behandlung aufgenommen. Man beachte die drastische Verringerung der Tiefe der Nasenlippenfalten der Patientin durch die straffende und anhebende Wirkung des Lasers. Des Weiteren wurden auch Verbesserungen der Glätte und der Porengröße der Haut festgestellt.


Vor der BehandlungNach der Behandlung

Erörterung

Der Hauptvorteil der Verwendung der Laserparameter, die in diesem Artikel genannt sind, ist klarerweise die Beseitigung von Patientenbeschwerden. Dies wird nicht nur in anderen Artikeln zur Verwendung von 1064-nm-Laserenergie mit höheren Fluenzen und längerer Impulsdauer, sondern auch in Zusammenhang mit jeder anderen Technologie, die benützt wird, um die Haut zu straffen, unter anderem HF- und IR-Erwärmung, durchwegs betont.

Patienten beschreiben die "Malmethode" mit niedriger Fluenz des GentleYAG als beinahe beruhigend und ähnlich einem Heilbad. Der Grund dafür ist leicht erklärt: Bei diesen Behandlungsparametern wird die Hitze des GentleYAG nach und nach zugeführt, wodurch die Haut in einer für den Patienten angenehmen Weise langsam, aber trotzdem in wirksamen Tiefen von 1064 nm, erwärmt wird. Man darf nicht vergessen, dass das Ziel der Behandlung eine ausreichend starke Erhitzung eines Hautvolumens in entsprechenden Tiefen ist, um zu erreichen, dass sich das Kollagen zusammenzieht. Es zeigt sich, dass die Geschwindigkeit der Erhitzung von Kollagen, kein kritischer Faktor für die Feststellung des Behandlungserfolgs ist.

Obwohl die Geschwindigkeit durch Verwendung dieses Verfahrens etwas vermindert wird, da mehrere Striche erforderlich sind, um das Kollagen bis zu dem Punkt, an dem es beginnt, sich zusammen zu ziehen, zu erhitzen, funktioniert das GentleYAG-Hautstraffungsverfahren dennoch ziemlich schnell und ist insgesamt problemlos anzuwenden. Darüber hinaus wird die Zeit der GentleYAG-Behandlung möglichst kurz gehalten, da es nicht notwendig ist, wiederholte Pausen zur Erholung der Patienten einzulegen, wie es bei den schmerzhafteren Methoden zur Hautstraffung der Fall ist.

Selbstverständlich ist die Vermeidung von Betäubungsmitteln, Lokalanästhesie und sonstigen Maßnahmen zur Schmerzlinderung, die bei anderen Verfahren häufig verwendet werden, ein weiterer Vorteil dieser Behandlungsmethode.

Wie bei sämtlichen Hautstraffungsverfahren variieren die Behandlungsergebnisse von Patient zu Patient. Die Tatsache, dass der eigentliche Wirkmechanismus nach wie vor nicht völlig klar ist, macht eine Vorhersage der Resultate schwierig. In den meisten Fällen liegen die Ergebnisse zwischen schwach und mittelmäßig. Im Allgemeinen jedoch ist die Abgabe von ausreichender Energie der Schlüssel zum Erfolg. Dieses Verfahren erlaubt ebendies, wobei dabei in keinem Fall ein vorzeitiger Abbruch der Behandlung aufgrund einer Schmerzunverträglichkeit des Patienten erforderlich ist.

Obwohl bereits nach einer einzigen Behandlung eine Verbesserung beobachtet wurde, empfehle ich eine Serie von zunächst drei Behandlungen; dies sollte eine klinisch nachweisbare Verbesserung ermöglichen. Eine Fortführung der Therapie nach drei Behandlungen beruht auf der Reaktion auf die Behandlung und der Gesamtverbesserung. Da sich gezeigt hat, dass sich wiederholte Behandlungen gegenseitig verstärken, können sich Patienten auf Wunsch dafür entscheiden, die Behandlung fortzusetzen, um entweder eine stärkere Wirkung oder eine Aufrechterhaltung der Ergebnisse zu erreichen.

Der wahrscheinlich größte Vorteil des GentleYAG-Lasers ist die Vielseitigkeit der Behandlung. In der Bay Point-Klinik verwenden wir unseren GentleYAG auch zur Entfernung unerwünschter Haare bei jedem Hauttyp sowie zur Entfernung von Venen auf den Beinen oder ihm Gesicht. Zahlreiche andere Firmen, die Geräte zur einmaligen Behandlung oder erweiterte Handstücke zur Hautstraffung anbieten, sind bereits an mich herangetreten. Aber warum sollte jemand in zusätzliche Ausrüstungsgegenstände oder ein zusätzliches Handstück investieren, wenn beim GentleYAG bereits das angebotene Standardgerät für eine hautstraffende Behandlung bestens geeignet ist?

Hier bei uns in der Bay Point Family Care & Laser Skin-Klinik ist der GentleYAG ein Laser, der ständig im Einsatz ist, und Hautstraffung ist nur eine der vielen Anwendungen, die mit dieser verblüffenden Wellenlänge und diesem Gerät optimal durchgeführt werden.

GentleYAG ist ein eingetragenes Warenzeichen der Candela Corporation.
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